Sexueller Missbrauch: Wie diese Rheintalerin ihr Erlebtes verarbeitet und anderen Opfern helfen will

Shownotes

Als Kind wurde die heute 27-jährige Naomi Eigenmann über Jahre hinweg sexuell missbraucht. Seit Kurzem verarbeitet sie das Ganze in einem eigenen Podcast und bietet unter anderem auch jenen eine Begleitung an, die Ähnliches erlebt haben.

Den Entschluss, öffentlich über ihr Schicksal zu sprechen, hat sie erst vor wenigen Monaten gefasst. Nicht zuletzt deshalb habe sie auch an den «Miss Universe Switzerland»-Wahlen teilgenommen. Sie wollte diese Plattform nutzen, um dem Tabuthema eine Stimme zu geben, um Reichweite zu erhalten.

«Ich habe mich vergangenes Jahr stark mit Persönlichkeitsentwicklung befasst», erklärt Naomi Eigenmann. In diesem Zusammenhang habe sie festgestellt, dass sie das Erlebte doch noch nicht so verarbeitet hat, wie angenommen. «Und ich merkte auch, dass sehr viele Menschen von sexuellem Missbrauch oder häuslicher Gewalt betroffen sind. Es kommt beides so oft vor, aber es wird nicht wirklich darüber gesprochen.»

Die Rheintalerin wuchs bei einer Pflegefamilie auf. Und im jungen Alter von acht Jahren verändert sich ihr Leben für immer. Schuld dafür war ein «enger Freund» der Familie. «Er fasst mich an Orten an, an denen man ein Kind nicht anfasst», erzählt sie. Während mehreren Jahren kommt es zu solchen Missbräuchen. «Als Kind hat man keine Ahnung, was da mit einem passiert. Erst als ich meinen ersten richtigen Freund hatte, wurde mir klar, dass da etwas vorgefallen ist, was nicht hätte passieren dürfen», erinnert sich Naomi Eigenmann.

Heute sind die Bilder an die schlimmen Erlebnisse verschwommen. «Aber es gibt immer wieder Momente, in denen es zu Flashbacks kommt, Momente, die mich überfordern, weil mich irgendetwas triggert.»

Im Podcast mit «Die Ostschweiz» erzählt die 27-Jährige auch, was sie dem Täter sagen würde, sollte sie ihm irgendwann wieder einmal begegnen. Und sie erläutert, mit welchen Ansätzen sie die Vorfälle verarbeitet und inwiefern sie nun anderen, die Ähnliches erlebt haben, helfen möchte.

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